Regulatorik
September 7, 2024
Energieeinsparverordnung (EnEV) – Effiziente Gebäude für Unternehmen
EnEV: Energieeffizienz steigern & Kosten senken
Energieverbrauch senken: Stromfresser identifizieren & Kosten reduzieren
In vielen Unternehmen bleibt der Energieverbrauch ein unsichtbarer Kostenfaktor. Ohne genaue Analyse ist es oft schwer zu erkennen, wo das größte Einsparpotenzial liegt. Tatsächlich gibt es aber klare Ansätze, um die „Stromfresser“ im Betrieb zu finden und gezielte Maßnahmen zur Reduzierung des Verbrauchs einzuleiten. In diesem Beitrag zeige ich Ihnen, wie Sie den Energieverbrauch in Ihrem Unternehmen strukturiert analysieren und langfristig senken können.
Der erste Schritt auf dem Weg zu einem energieeffizienteren Unternehmen ist die genaue Analyse des aktuellen Verbrauchs. Hier gibt es verschiedene Ansätze:
Die 80/20-Regel (Pareto-Prinzip) lässt sich häufig auch im Energieverbrauch von Unternehmen beobachten: 20 % der Prozesse oder Anlagen verursachen 80 % des Energieverbrauchs. Zu den häufigsten „Stromfressern“ gehören:
Ein Beispiel: Ein Metallverarbeitungsbetrieb stellte fest, dass seine Schweißgeräte allein 30 % des Stroms verbrauchten, obwohl sie nur in Teilzeiten genutzt wurden. Durch den Einsatz von energieeffizienteren Schweißtechnologien und die Automatisierung von Abschaltprozessen konnten die Energiekosten um 15 % gesenkt werden.
Sobald die größten Stromfresser identifiziert sind, geht es darum, gezielte Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs zu ergreifen. Zu den effektivsten Ansätzen gehören:
Ein mittelständisches Unternehmen aus der Kunststoffverarbeitung führte ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 durch. Das Ergebnis: Durch den Austausch alter Lüftungsanlagen, die Implementierung einer intelligenten Lichtsteuerung und die Optimierung der Druckluftversorgung konnten jährliche Einsparungen von rund 50.000 € realisiert werden. Die Investitionen in die Maßnahmen amortisierten sich bereits nach drei Jahren.
Viele der oben genannten Maßnahmen werden von staatlicher Seite gefördert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet etwa Förderprogramme für Energieeffizienzmaßnahmen an, die bis zu 40 % der Investitionskosten abdecken. Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellt zinsgünstige Kredite für energieeffiziente Investitionen bereit.
Die Identifizierung der größten Stromfresser und die Umsetzung effizienter Maßnahmen sind für Unternehmen der Schlüssel zur Reduzierung ihrer Energiekosten. Bereits kleine Schritte können zu großen Einsparungen führen. Mit einem systematischen Ansatz und der Nutzung moderner Technologien können Unternehmen nicht nur ihre Energiebilanz verbessern, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.
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