Photovoltaikanlagen bieten Unternehmen die Möglichkeit, unabhängig von Energieversorgern zu werden und gleichzeitig aktiv zur Energiewende beizutragen. Doch lohnt sich die Investition wirklich? In diesem Blogpost analysieren wir die Kosten, Einsparungen und rechtlichen Rahmenbedingungen, um Ihnen eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen.
Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Dieser Strom kann entweder direkt im Unternehmen genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden. Unternehmen, die einen Großteil ihres Energiebedarfs tagsüber haben, profitieren besonders, da die Anlage den Strom genau dann produziert, wenn er benötigt wird.
Die Investitionskosten für eine Photovoltaikanlage sind in den letzten Jahren deutlich gesunken. Durchschnittlich liegen die Kosten für die Installation bei rund 900 bis 1.400 Euro pro kWp (Kilowatt Peak), abhängig von der Größe und dem Standort. Die Amortisationszeit beträgt in der Regel zwischen 8 und 12 Jahren, je nach Anlage und Verbrauch.
Ein Beispiel: Ein mittelständisches Unternehmen in der Fertigungsbranche hat eine 100 kWp-Anlage installiert. Die Gesamtkosten betrugen 120.000 Euro, die jährlichen Einsparungen belaufen sich auf etwa 18.000 Euro. Damit amortisiert sich die Anlage nach 6,7 Jahren.
Für Unternehmen ist es oft wirtschaftlicher, den erzeugten Strom selbst zu nutzen, anstatt ihn ins öffentliche Netz einzuspeisen. Der sogenannte Eigenverbrauch spart nicht nur Stromkosten, sondern schützt auch vor zukünftigen Strompreiserhöhungen. Der Strom, den Sie selbst produzieren, kostet Sie nur den Bruchteil dessen, was Sie beim Energieversorger zahlen müssten.
Netzeinspeisung: Überschüssiger Strom kann ins Netz eingespeist werden, wofür Sie eine Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten. Diese Vergütung ist jedoch in den letzten Jahren stark gesunken, weshalb der Eigenverbrauch in der Regel wirtschaftlich sinnvoller ist.
Die Installation einer Photovoltaikanlage setzt eine geeignete Dachfläche voraus. Idealerweise sollte das Dach nach Süden ausgerichtet sein und über ausreichend Fläche verfügen. Auch die Tragfähigkeit des Daches muss geprüft werden, insbesondere bei älteren Gebäuden.
Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage wird in Deutschland durch verschiedene Förderprogramme unterstützt, beispielsweise durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) oder die Förderung durch die KfW-Bank. Zudem sind die Investitionskosten in vielen Fällen steuerlich absetzbar.
Ein produzierendes Unternehmen hat sich für die Installation einer 250 kWp-Photovoltaikanlage entschieden. Dank des hohen Eigenverbrauchs und der Einspeisung von überschüssigem Strom ins Netz spart das Unternehmen jährlich etwa 50.000 Euro und reduziert seine CO2-Emissionen um rund 100 Tonnen.
Photovoltaik ist für viele Unternehmen eine lohnenswerte Investition. Neben den erheblichen Einsparungen bietet sie Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen und trägt zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen bei. Vor der Entscheidung für eine Anlage sollten jedoch die individuellen Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten genau geprüft werden.