Die Energiepreise haben einen großen Einfluss auf die Betriebskosten von Unternehmen. Insbesondere in Zeiten hoher Volatilität auf den Energiemärkten ist es wichtig, Preisschwankungen zu managen und vorausschauende Strategien zu entwickeln. In diesem Blogpost erklären wir, wie Unternehmen Energiepreise besser verstehen und absichern können, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Energiepreise schwanken aufgrund einer Vielzahl von Faktoren. Hier sind einige der wichtigsten Treiber:
Um auf Preisschwankungen reagieren zu können, müssen Unternehmen zunächst ihre eigene Verbrauchsstruktur und die Mechanismen des Energiemarktes verstehen. Dazu gehört eine genaue Analyse:
Ein Beispiel: Ein Produktionsunternehmen stellte fest, dass der größte Teil seines Energieverbrauchs in den frühen Morgenstunden anfällt, wenn die Preise oft höher sind. Durch eine Anpassung der Produktionszeiten konnte es zu günstigeren Tageszeiten arbeiten und Energiekosten einsparen.
Langfristige Lieferverträge mit Energieversorgern sind eine bewährte Methode, um Preisschwankungen zu managen. Bei einem Festpreisvertrag wird ein fester Preis für die Vertragslaufzeit, typischerweise ein bis drei Jahre, vereinbart. Dies bietet:
Beispiel: Ein Logistikunternehmen schloss einen Festpreisvertrag ab, als die Gaspreise niedrig waren. Durch diese Absicherung konnte es in einer Zeit steigender Gaspreise signifikante Einsparungen erzielen.
Ein Spotpreisvertrag orientiert sich am tagesaktuellen Marktpreis. Dies kann für Unternehmen attraktiv sein, die flexible Produktionszeiten haben und von Preisschwankungen profitieren wollen. Spotpreise sind besonders dann vorteilhaft, wenn die Marktpreise fallen.
Ein Beispiel: Ein IT-Unternehmen mit einem hohen Energiebedarf für Serverzentren nutzte die Spotpreismodelle, um in Zeiten geringer Nachfrage Strom zu beziehen. Durch die Nutzung von günstigen Nachtstromtarifen konnte es seine Energiekosten um 8 % senken.
Viele größere Unternehmen nutzen Hedging-Strategien, um sich gegen steigende Energiepreise abzusichern. Beim Hedging werden Finanzinstrumente wie Termingeschäfte eingesetzt, um zukünftige Energiepreise festzulegen. Dies ist besonders für energieintensive Unternehmen interessant, die sich gegen extreme Preisschwankungen absichern möchten.
Neben der Preissicherung durch Verträge und Finanzinstrumente können Unternehmen ihre Energiekosten auch durch Effizienzmaßnahmen und die Eigenproduktion von Energie senken. Die Investition in Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder Blockheizkraftwerke ermöglicht es Unternehmen, einen Teil ihres Energiebedarfs selbst zu decken und sich von den Preisschwankungen auf dem Markt unabhängiger zu machen.
Ein Beispiel: Ein mittelständischer Betrieb installierte eine 100-kW-Photovoltaikanlage auf dem Dach seines Werksgebäudes. Seitdem kann er bis zu 40 % seines Strombedarfs selbst decken, was seine Energiekosten erheblich senkte und ihn gegen Preisschwankungen absicherte.
Um Preisschwankungen effektiv zu managen, sollten Unternehmen ihre eigene Verbrauchsstruktur analysieren und eine vorausschauende Einkaufsstrategie entwickeln. Langfristige Verträge bieten Planungssicherheit, während Spotpreisverträge Flexibilität ermöglichen. Die Kombination aus Preisabsicherung, Effizienzsteigerungen und Eigenproduktion kann langfristig zu deutlichen Kosteneinsparungen führen.