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November 20, 2024

Energieeinsparverordnung (EnEV) – Effiziente Gebäude für Unternehmen

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) legt wichtige Anforderungen an die Energieeffizienz von Neubauten und Bestandsgebäuden fest, um den Energieverbrauch in Deutschland zu senken. Unternehmen profitieren von niedrigeren Energiekosten und staatlichen Förderungen, wenn sie die EnEV-Vorgaben umsetzen, beispielsweise durch gute Dämmung, moderne Heizsysteme oder erneuerbare Energien. Der Energieausweis hilft dabei, Einsparpotenziale zu erkennen und die Energieeffizienz der Gebäude zu bewerten.

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) spielt eine zentrale Rolle bei der Senkung des Energieverbrauchs in Gebäuden. Sie legt Anforderungen an die Energieeffizienz von Neubauten und Bestandsgebäuden fest. Unternehmen, die diese Anforderungen erfüllen, profitieren nicht nur von niedrigeren Energiekosten, sondern auch von staatlichen Förderungen. In diesem Blogpost erfahren Sie, wie Sie die EnEV-Anforderungen umsetzen und welche Vorteile das für Ihr Unternehmen bringt.

Was ist die Energieeinsparverordnung (EnEV)?

Die Energieeinsparverordnung regelt seit vielen Jahren den Energiebedarf von Gebäuden in Deutschland. Ziel ist es, den Energieverbrauch von Wohn- und Nichtwohngebäuden zu senken und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern. Seit November 2020 wurde die EnEV in das Gebäudeenergiegesetz (GEG) überführt, das ähnliche Anforderungen stellt.

Die Verordnung umfasst:

  • Mindestanforderungen an die Energieeffizienz: Neubauten müssen bestimmte energetische Standards erfüllen.
  • Modernisierungspflichten für Bestandsgebäude: Bei größeren Sanierungen gelten strenge Effizienzvorgaben.
  • Energieausweis-Pflicht: Für jede Immobilie muss ein Energieausweis ausgestellt werden, der die Energieeffizienz des Gebäudes bewertet.

Schritt 1: Neubauten nach den EnEV-Standards planen

Für Neubauten gelten besonders strenge Vorgaben. Unternehmen, die neue Bürogebäude, Produktionshallen oder Lagerhallen errichten, müssen den Primärenergiebedarf ihres Gebäudes minimieren. Dazu gehören Maßnahmen wie:

  • Dämmung der Gebäudehülle: Eine gut isolierte Fassade, Fenster und Dach senken den Heiz- und Kühlbedarf erheblich.
  • Einsatz energieeffizienter Heizungs- und Klimasysteme: Wärmepumpen oder moderne Gasbrennwertkessel sind Beispiele für energieeffiziente Technologien.
  • Erneuerbare Energien nutzen: Photovoltaikanlagen, Solarthermie oder kleine Windkraftanlagen helfen, den Primärenergiebedarf zu senken.

Beispiel: Ein Bürogebäude in Hamburg wurde nach den strengen EnEV-Vorgaben gebaut. Es nutzt eine Kombination aus guter Dämmung, einer Erdwärmepumpe und Photovoltaik. Der Primärenergiebedarf des Gebäudes liegt 40 % unter den gesetzlichen Anforderungen, was zu erheblichen Einsparungen bei den Energiekosten führt.

Schritt 2: Energieeffiziente Sanierung von Bestandsgebäuden

Die EnEV fordert nicht nur bei Neubauten hohe Effizienzstandards, sondern auch bei der Modernisierung von Bestandsgebäuden. Bei einer energetischen Sanierung sind Unternehmen verpflichtet, bestimmte Mindestanforderungen zu erfüllen. Beispiele für Sanierungsmaßnahmen:

  • Austausch von Fenstern: Moderne, dreifach verglaste Fenster reduzieren den Wärmeverlust.
  • Dachdämmung: Eine gute Dämmung des Dachs reduziert den Wärmeverlust und senkt den Energieverbrauch.
  • Erneuerung der Heizung: Alte Heizkessel sollten durch effiziente Brennwerttechnik oder Wärmepumpen ersetzt werden.

Ein Beispiel: Ein mittelständisches Unternehmen in Berlin modernisierte seine Bürogebäude nach den EnEV-Standards. Durch den Einbau neuer Fenster, die Dämmung des Dachs und den Austausch der alten Gasheizung konnte der Heizenergieverbrauch um 35 % reduziert werden.

Schritt 3: Förderung für energieeffiziente Gebäude

Unternehmen, die die Anforderungen der EnEV bzw. des GEG erfüllen oder sogar übertreffen, können von staatlichen Förderprogrammen profitieren. Die KfW-Bank bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für energieeffiziente Bau- und Sanierungsmaßnahmen an. Besonders gefördert werden Projekte, die den KfW-Effizienzhaus-Standard erreichen oder übertreffen.

Beispiel: Ein Unternehmen erhielt einen KfW-Zuschuss von 50.000 Euro für die Sanierung seiner Produktionshalle nach EnEV-Standards. Die Investition in energieeffiziente Technik und Gebäudedämmung führte zu einer schnellen Amortisation der Kosten und dauerhaften Energiekosteneinsparungen.

Schritt 4: Der Energieausweis

Für alle Gebäude, die verkauft, vermietet oder neu errichtet werden, ist ein Energieausweis Pflicht. Dieser gibt Auskunft über den Energieverbrauch eines Gebäudes und ist ein

wichtiges Instrument, um potenzielle Einsparpotenziale zu erkennen. Es gibt zwei Arten von Energieausweisen:

  • Bedarfsausweis: Dieser wird auf Basis der Gebäudetechnik und Dämmung berechnet.
  • Verbrauchsausweis: Dieser zeigt den tatsächlichen Energieverbrauch der Bewohner.

Der Energieausweis dient als Orientierung für energetische Sanierungen und hilft Unternehmen, den Energiebedarf ihrer Gebäude zu senken.

Fazit

Die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) bieten Unternehmen die Chance, ihre Gebäude energieeffizient zu gestalten und langfristig Energiekosten zu sparen. Neubauten sollten von Anfang an nach hohen Effizienzstandards geplant werden, während bei Bestandsgebäuden gezielte Sanierungen helfen, den Energieverbrauch zu senken. Staatliche Förderprogramme unterstützen Unternehmen bei der Umsetzung dieser Maßnahmen.