Die Energieeinsparverordnung (EnEV) spielt eine zentrale Rolle bei der Senkung des Energieverbrauchs in Gebäuden. Sie legt Anforderungen an die Energieeffizienz von Neubauten und Bestandsgebäuden fest. Unternehmen, die diese Anforderungen erfüllen, profitieren nicht nur von niedrigeren Energiekosten, sondern auch von staatlichen Förderungen. In diesem Blogpost erfahren Sie, wie Sie die EnEV-Anforderungen umsetzen und welche Vorteile das für Ihr Unternehmen bringt.
Die Energieeinsparverordnung regelt seit vielen Jahren den Energiebedarf von Gebäuden in Deutschland. Ziel ist es, den Energieverbrauch von Wohn- und Nichtwohngebäuden zu senken und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern. Seit November 2020 wurde die EnEV in das Gebäudeenergiegesetz (GEG) überführt, das ähnliche Anforderungen stellt.
Die Verordnung umfasst:
Für Neubauten gelten besonders strenge Vorgaben. Unternehmen, die neue Bürogebäude, Produktionshallen oder Lagerhallen errichten, müssen den Primärenergiebedarf ihres Gebäudes minimieren. Dazu gehören Maßnahmen wie:
Beispiel: Ein Bürogebäude in Hamburg wurde nach den strengen EnEV-Vorgaben gebaut. Es nutzt eine Kombination aus guter Dämmung, einer Erdwärmepumpe und Photovoltaik. Der Primärenergiebedarf des Gebäudes liegt 40 % unter den gesetzlichen Anforderungen, was zu erheblichen Einsparungen bei den Energiekosten führt.
Die EnEV fordert nicht nur bei Neubauten hohe Effizienzstandards, sondern auch bei der Modernisierung von Bestandsgebäuden. Bei einer energetischen Sanierung sind Unternehmen verpflichtet, bestimmte Mindestanforderungen zu erfüllen. Beispiele für Sanierungsmaßnahmen:
Ein Beispiel: Ein mittelständisches Unternehmen in Berlin modernisierte seine Bürogebäude nach den EnEV-Standards. Durch den Einbau neuer Fenster, die Dämmung des Dachs und den Austausch der alten Gasheizung konnte der Heizenergieverbrauch um 35 % reduziert werden.
Unternehmen, die die Anforderungen der EnEV bzw. des GEG erfüllen oder sogar übertreffen, können von staatlichen Förderprogrammen profitieren. Die KfW-Bank bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für energieeffiziente Bau- und Sanierungsmaßnahmen an. Besonders gefördert werden Projekte, die den KfW-Effizienzhaus-Standard erreichen oder übertreffen.
Beispiel: Ein Unternehmen erhielt einen KfW-Zuschuss von 50.000 Euro für die Sanierung seiner Produktionshalle nach EnEV-Standards. Die Investition in energieeffiziente Technik und Gebäudedämmung führte zu einer schnellen Amortisation der Kosten und dauerhaften Energiekosteneinsparungen.
Für alle Gebäude, die verkauft, vermietet oder neu errichtet werden, ist ein Energieausweis Pflicht. Dieser gibt Auskunft über den Energieverbrauch eines Gebäudes und ist ein
wichtiges Instrument, um potenzielle Einsparpotenziale zu erkennen. Es gibt zwei Arten von Energieausweisen:
Der Energieausweis dient als Orientierung für energetische Sanierungen und hilft Unternehmen, den Energiebedarf ihrer Gebäude zu senken.
Die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) bieten Unternehmen die Chance, ihre Gebäude energieeffizient zu gestalten und langfristig Energiekosten zu sparen. Neubauten sollten von Anfang an nach hohen Effizienzstandards geplant werden, während bei Bestandsgebäuden gezielte Sanierungen helfen, den Energieverbrauch zu senken. Staatliche Förderprogramme unterstützen Unternehmen bei der Umsetzung dieser Maßnahmen.