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October 5, 2024

Energiedienstleistungen – Outsourcing Ihrer Energieversorgung für mehr Effizienz

Energiedienstleistungen helfen Unternehmen, Energiekosten zu senken und die Energieversorgung effizient zu managen, ohne selbst Fachwissen aufbauen zu müssen. Besonders attraktiv ist das Energiecontracting, bei dem ein externer Dienstleister die gesamte Energieversorgung übernimmt, Investitionen tätigt und für maximale Effizienz sorgt. Unternehmen profitieren so von geringeren Energiekosten und besserer Planbarkeit.

Viele Unternehmen überlassen die Verwaltung ihrer Energieversorgung noch dem Zufall oder internen Ressourcen, die nicht auf Energiefragen spezialisiert sind. Doch zunehmend erkennen Firmen den Wert von professionellen Energiedienstleistungen. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Energiedienstleistungen beinhalten, welche Vorteile sie bieten und wann es sich lohnt, die Energieversorgung extern zu managen.

Was sind Energiedienstleistungen?

Energiedienstleistungen umfassen eine breite Palette von Services, die Unternehmen bei der Optimierung ihres Energieverbrauchs unterstützen. Dazu gehören unter anderem:

  • Energieberatung: Analyse des aktuellen Energieverbrauchs und Ermittlung von Einsparpotenzialen.
  • Energiemanagement: Implementierung von Systemen zur Überwachung und Steuerung des Energieverbrauchs.
  • Energiecontracting: Ein externer Dienstleister übernimmt die gesamte Energieversorgung – von der Beschaffung bis zur Abrechnung.

Vorteile von Energiedienstleistungen

Die Auslagerung von Energiedienstleistungen bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen, die nicht über interne Energieexperten verfügen:

  • Kosteneffizienz: Professionelle Energiedienstleister haben oft bessere Zugänge zu günstigen Energiequellen und können durch optimiertes Energiemanagement die Kosten senken.
  • Zeitersparnis: Die Verwaltung und Optimierung der Energieversorgung erfordert spezialisierte Kenntnisse und kontinuierliches Monitoring. Energiedienstleister nehmen Ihnen diese Aufgaben ab, sodass Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren können.
  • Technisches Know-how: Energiedienstleister verfügen über tiefes technisches Wissen und können so maßgeschneiderte Lösungen für Ihr Unternehmen entwickeln.

Schritt 1: Analyse der Energiekosten

Der erste Schritt bei der Zusammenarbeit mit einem Energiedienstleister besteht in der detaillierten Analyse Ihrer aktuellen Energiekosten. Hier werden der Verbrauch, die Spitzenlastzeiten und die genutzten Tarife genau untersucht. Auf Basis dieser Daten erstellt der Dienstleister eine Strategie zur Kostenoptimierung.

Schritt 2: Implementierung eines Energiemanagementsystems

Viele Energiedienstleister bieten die Implementierung eines Energiemanagementsystems (EMS) an, das den Energieverbrauch in Echtzeit überwacht und steuert. Solche Systeme bieten Transparenz über die Verbrauchsmuster und ermöglichen es, Energie gezielt in Zeiten niedriger Preise zu nutzen.

Ein Beispiel: Ein mittelständisches Unternehmen im Bereich Kunststoffverarbeitung konnte durch die Einführung eines EMS und die Beratung durch einen Energiedienstleister seine Energiekosten um 15 % senken.

Schritt 3: Energiecontracting – Alles aus einer Hand

Beim Energiecontracting übernimmt ein Dienstleister die komplette Energieversorgung des Unternehmens. Der Dienstleister plant, finanziert und betreibt die Energieanlagen (z.B. Heizungs- oder Kühlsysteme) und stellt die benötigte Energie zur Verfügung. Dies ist besonders attraktiv für Unternehmen, die keine großen Investitionen in neue Energietechnologien tätigen wollen.

Vorteile des Contractings:

  • Keine eigenen Investitionen nötig: Der Dienstleister übernimmt die gesamten Investitionskosten.
  • Planungssicherheit: Sie zahlen eine monatliche Gebühr und sind somit vor Preisschwankungen geschützt.
  • Garantierte Effizienz: Der Dienstleister ist dafür verantwortlich, die Energieversorgung so effizient wie möglich zu gestalten.

Schritt 4: Nachhaltigkeit durch Energiedienstleister

Viele Energiedienstleister bieten auch Unterstützung bei der Umstellung auf nachhaltige Energiequellen an. Ob es um die Implementierung von Photovoltaikanlagen, den Bezug von Ökostrom oder die Nutzung von Abwärme geht – mit einem professionellen Partner lassen sich solche Projekte effizient umsetzen.

Fallstudie: Energiecontracting im Einzelhandel

Eine Supermarktkette hat durch die Zusammenarbeit mit einem Energiedienstleister ihre gesamten Heizungs-, Kühl- und Beleuchtungssysteme optimieren lassen. Durch Energiecontracting wurden keine eigenen Investitionen nötig, und die Energiekosten konnten um 20 % reduziert werden. Der Dienstleister sorgt zusätzlich dafür, dass die Systeme regelmäßig gewartet und bei Bedarf modernisiert werden.

Förderprogramme und steuerliche Vorteile

Auch für Unternehmen, die Energiedienstleistungen in Anspruch nehmen, gibt es attraktive Förderprogramme. Beispielsweise unterstützt die KfW-Bank Unternehmen bei der Implementierung von Energiemanagementsystemen oder der Umstellung auf energieeffiziente Technologien.

Fazit

Energiedienstleistungen bieten Unternehmen eine einfache und effiziente Möglichkeit, Energiekosten zu senken, ohne selbst Experte auf diesem Gebiet sein zu müssen. Besonders Energiecontracting ist eine attraktive Option für Unternehmen, die keine eigenen Investitionen tätigen, aber von einer effizienten Energieversorgung profitieren möchten.